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Allgemeines zu den Fahrzeugen Fahrzeugnummern und Stationierungen Innenaufnahmen Hilfszug Innenaufnahmen Wohn-, Werkstatt-, Energiewagen Innenaufnahmen Schlaf- und Sanitärwagen Bilder |
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Die DB Netz AG hat bereits im Jahr 2011 die Beschaffung von Tragwagen zum Transport von Notfalltechnik-Wechselbehältern ausgeschrieben. Der Ausschreibung zufolge sollen diese Tragwagen in zwei Varianten, einer kurzen und einer langen, geliefert werden. Von diesen beiden Typen sollten 65 Wagen geliefert werden zuzüglich einer Option für die Lieferung von bis zu weiteren 86 Wagen. Diese Option sah die Lieferung von 36 Wagen bis 2015 und die Lieferung von 50 Wagen bis 2018 vor. Wie diese Ausschreibung tatsächlich umgesetzt wird, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Die ersten Wagen sind Anfang Dezember an die DB Netz AG ausgeliefert worden. Dabei handelt es sich u.a. um die hier gezeigten neuen Hilfszugwagen, die sukzessive die EHG 388 und vermutlich auch die Einheitshilfszüge (Bauarten 359, 360 und 361) ablösen sollen. Des weiteren handelt es sich um die neuen Rettungszüge und um Kranbegleitwagen. Die Kranzüge bestehen künftig neben dem Kran-, einem Schutz- und einem Gegenlastwagen noch aus einem kombinierten Schlaf- und Sanitär- sowie einem kombinierten Aufenthalts-, Werkstatt- und Energiewagen. Letztere beiden Wagentypen basieren auf diesen Trägerwagen. Beim kombinierten Aufenthalts-, Werkstatt- und Energiewagen handelt es sich um die lange Variante. Die Trägerwagen werden vom slowakischen Fahrzeughersteller Tatravagónka a.s., Poprad [SK] hergestellt, während die Wechselbehälter für die Hilfs- und Kranzugwagen vom österreichischen Spezialisten für Fahrzeugbau und Containertechnik Gföllner GmbH, St. Georgen [A] geliefert werden. Die Aufbauten für die Rettungszüge kommen ebenfalls von Gföllner, werden aber von den Drägerwerken AG, Lübeck, die auch schon die Aufbauten für die Altbauzüge hergestellt haben, komplettiert. Einer ersten Projektstudie zufolge war angedacht, die Aufbauten mit Rolltoren zu versehen, die analog zu den Rtz-Gerätewagen 381 (auf Basis Uaik 721) bis auf die Tiefladeebene zu öffnen sind. Damit sollte das Be- und Entladen des schweren Geräts erleichtert werden. Anscheinend hat man diese Planung auf Grund der tatsächlich realisierten abweichenden Bauform der Behälter aber wieder verlassen. Die Projektskizze ging von einem im Dachbereich typischen rechtwinkligen Containeraufbau aus. Durch die jetzt vorhandenen Schrägen im Dach war für die Rolltore wohl kein Platz mehr vorhanden. Die Wechselbehälter haben jetzt Falttüren, einen geraden Boden und zwischen diesem und der Tiefladefläche sind zusätzliche Staukästen eingebaut worden. Wie ich erfahren habe, sollen die Wechselaufbauten im Falle einer Revision des Trägerwagens einfach auf ein anderes Trägerfahrzeug umgesetzt werden. Dadurch spart man das mühsame und vor allem zeitintensive Umladen des gesamten Equipments von einem zum anderen Wagen. Dieses neuartige System aus Wechselaufbau und Trägerwagen heißt in der Fachsprache AOC/MTF (AnwendungsOrientierter Container kombiniert mit einem Multifunktionalem (oder auch modularem) TrägerFahrzeug). Die Trägerfahrzeuge werden dazu noch unterschieden in MTF 17, MTF 24 und MTF 24 MPK. Die Zahlen beziehen sich dabei auf die Ladelänge der MTF und MPK heißt Mittelpufferkupplung, das sind die Wagen für die Rettungszüge. Die kurzen Fahrzeuge scheinen querbeet nummeriert zu sein, d. h. es erfolgt keine Trennung zwischen Hilfszug-, Kranbegleit- und Rettungszugwagen. Die langen Wagen dagegen erhalten Nummern ab 100 (Kranbegleit- und Rettungszugwagen) bzw. ab 150 (Rettungszugwagen mit automatischer Kupplung). Die ersten Fahrzeuge waren mit der "90" an erster/zweiter Stelle falsch beschriftet, da für Spezialfahrzeuge nach der UIC-Richtlinie 438-4 die "99" an dieser Stelle der Wagennummer vorgesehen ist. Dieser Fehler ist aber mittlerweile behoben. Da in Berlin bereits ein Wagen mit der Nummer 034 zu sehen war, wäre ich über Sichtungsmeldungen der Wagen 014 bis 033 dankbar. Brandaktuell ist die Meldung, dass der neue Fuldaer Hilfszug heute (18.12.2014) um 20.00 Uhr in Betrieb geht. Hoffen wir, dass er so schnell nicht ausrücken muss. Seinen ersten Einsatz hatte mittlerweile der neue Hilfszug aus Frankfurt (Oder). Noch in der Silvesternacht musste er in den frühen Morgenstunden des 01.01.2015 einer entgleisten Rangierlok am KV-Terminal in Frankfurt (Oder) wieder auf die Beine helfen. Link zum Einsatzbericht des THW OV Frankfurt (Oder) Hilfszugwagen (AOC): Streng funktional und somit platzsparend präsentieren sich die Hilfszugwagen im Inneren. Für die Hilfszugmannschaft ist eine Sitzecke und eine kleine Küchenzeile vorhanden, der Hilfszugleiter hat einen eigenen kleinen Bürobereich. Diese beiden Bereiche nehmen ungefähr ein Drittel des Wagens in Anspruch. Der verbleibende Raum bildet den Werkstattbereich, der mit zahlreichen Lagermöglichkeiten ausgestattet ist. Der Werkstattraum ist sowohl über den Aufenthaltsbereich als auch über die stirnseitige Bühne begehbar. Zum Be- und Entladen von Material und Gerät dienen beidseitig Falttüren, hinter denen jeweils ein Kran mit max. 250 kg Tragfähigkeit angebracht ist. Auf einer Wagenseite befindet sich eine weitere Tür, hinter dem sich ein auch von innen begehbarer Raum befindet, in dem ein 33 kVA Stromaggregat sowie weitere Hydraulikgeräte gelagert werden. Innenaufnahmen eines Hilfszugwagens Kranzugwagen (WWE): Bei diesem Wagen handelt es sich um einen kombinierten Wohn-, Werkstatt- und Energieversorgungswagen (WWE), der aus Küchenbereich, Zugleiter-Büro, Sanitär- und Werkstattbereich besteht. An Bord befindet sich ein Stromaggregat mit einer Leistung von 88 kVA, außerdem gibt es zahlreiche Garderoben- und Werkzeugschränke. Innenaufnahmen eines WWE Kranzugwagen (SSA): Ebenfalls zum Kranzug gehört ein Schlaf- und Sanitärwagen (SSA). Zusammen mit dem WWE bietet der Wagen Platz für eine fünfköpfige Kranbesatzung. Ausgehend von einem durchgehenden Seitengang gibt es in dem Wagen sechs Abteile, wobei es sich um fünf Schlafabteile und ein Sanitärabteil handelt. Innenaufnahmen eines SSA Drehgestelle: Die Wagen sind bei Ablieferung mit Drehgestellen vom Typ RC25NT von ELH ausgerüstet worden. Diese haben bei der DB AG die Bauartnummern 678.2 (ohne Handbremse) und 678.3 (mit Handbremse) erhalten. Es hat sich gezeigt, dass diese Güterwagen-Drehgestelle für die Beförderung der Hilfszug- bzw. Kranzugmannschaften nicht den erforderlichen Komfort bieten. Der auf der InnoTrans 2016 gezeigte Hilfszugwagen 99 80 9 370 038-8 hat bereits mit zusaätzlichen Stabilisatoren modifizierte Drehgestelle erhalten. Diese laufen unter den Bauartnummern 678.6 (ohne Handbremse) und 678.7 (mit Handbremse). Bereits vorhandene Fahrzeuge sollen entsprechend nachgerüstet werden. Nachfolgend Bilder der vier Drehgestellbauarten: Ursprüngliche Bauart 678.2 (ohne Handbremse) Ursprüngliche Bauart 678.3 (mit Handbremse) Modifizierte Bauart 678.6 (ohne Handbremse) Modifizierte Bauart 678.7 (mit Handbremse) Folgende Stationierungen sind bislang bekannt: 99 80 9 370 001-6 Kranzugwagen Fulda 99 80 9 370 002-4 Hilfszugwagen Fulda 90 80 9 370 003-1 Kranzugwagen Fulda (?) 90 80 9 370 004-9 Hilfszugwagen München 90 80 9 370 005-6 Hilfszugwagen Trier 90 80 9 370 006-4 Hilfszugwagen Offenburg 90 80 9 370 007-2 Hilfszugwagen Kassel 90 80 9 370 008-0 Hilfszugwagen Gremberg (?) 90 80 9 370 009-8 Hilfszugwagen Erfurt 90 80 9 370 010-6 Hilfszugwagen Frankfurt (Oder) 90 80 9 370 011-4 Kranzugwagen Wanne-Eickel 90 80 9 370 012-2 Hilfszugwagen Regensburg 90 80 9 370 013-0 Hilfszugwagen Kempten 99 80 9 370 014-8 Hilfszugwagen Düsseldorf 99 80 9 370 015-6 99 80 9 370 016-4 99 80 9 370 017-2 Rettungszugwagen MTF 17 99 80 9 370 018-0 Rettungszugwagen MTF 17 99 80 9 370 019-8 99 80 9 370 020-6 99 80 9 370 021-4 Rettungszugwagen MTF 17 99 80 9 370 022-2 Rettungszugwagen MTF 17 99 80 9 370 023-0 Hilfszugwagen Wittenberge 99 80 9 370 024-8 Hilfszugwagen Cottbus 99 80 9 370 025-5 Hilfszugwagen Niebüll 99 80 9 370 026-3 Hilfszugwagen Würzburg 99 80 9 370 027-1 Hilfszugwagen Ulm 99 80 9 370 028-9 Hilfszugwagen Haltingen 99 80 9 370 029-7 Hilfszugwagen Meiningen 99 80 9 370 030-5 Hilfszugwagen Seelze 99 80 9 370 031-3 Hilfszugwagen Köln Bbf. 99 80 9 370 032-1 Hilfszugwagen Frankfurt/M. 99 80 9 370 033-9 Hilfszugwagen Hagen 99 80 9 370 034-7 Hilfszugwagen Rostock 99 80 9 370 035-4 Hilfszugwagen Nürnberg 99 80 9 370 036-2 Hilfszugwagen Oberhausen 99 80 9 370 037-0 Hilfszugwagen Dortmund 99 80 9 370 038-8 Hilfszugwagen Bremen 99 80 9 370 039-6 Hilfszugwagen Saarbrücken 99 80 9 370 040-4 Hilfszugwagen Kornwestheim 99 80 9 370 041-2 Hilfszugwagen Mainz-Bischofsheim 99 80 9 370 045-3 Kranzugwagen Fulda 99 80 9 370 054-5 Hilfszugwagen Seddin 99 80 9 370 057-8 Hilfszugwagen Halle/Saale 99 80 9 370 058-6 Hilfszugwagen Dresden 99 80 9 370 059-4 Hilfszugwagen Osnabrück 99 80 9 370 060-2 Hilfszugwagen Braunschweig 99 80 9 370 061-0 Hilfszugwagen Koblenz 99 80 9 370 062-8 Hilfszugwagen Zwickau 99 80 9 370 063-6 Hilfszugwagen Singen 99 80 9 370 064-4 Hilfszugwagen Hof 99 80 9 370 065-1 Hilfszugwagen Augsburg 99 80 9 370 066-9 Hilfszugwagen Neumünster 99 80 9 370 067-7 Hilfszugwagen Mühldorf 99 80 9 370 068-5 Hilfszugwagen Aachen 99 80 9 370 100-6 Kranzugwagen MTF 24 90 80 9 370 101-3 Kranzugwagen MTF 24 99 80 9 370 102-2 Kranzugwagen MTF 24 90 80 9 370 103-9 Kranzugwagen MTF 24 99 80 9 370 104-8 Rettungszugwagen MTF 24 99 80 9 370 105-5 Kranzugwagen MTF 24 99 80 9 370 107-1 Kranzugwagen MTF 24 99 80 9 370 150-1 Rettungszugwagen MTF 24 MPK 99 80 9 370 151-9 Rettungszugwagen MTF 24 MPK 99 80 9 370 152-7 Rettungszugwagen MTF 24 MPK 99 80 9 370 153-5 Rettungszugwagen MTF 24 MPK 99 80 9 370 154-3 Rettungszugwagen MTF 24 MPK 99 80 9 370 155-0 Rettungszugwagen MTF 24 MPK 99 80 9 370 156-8 Rettungszugwagen MTF 24 MPK 99 80 9 370 157-6 Rettungszugwagen MTF 24 MPK 99 80 9 370 159-2 Rettungszugwagen MTF 24 MPK Da, wie oben bereits geschrieben, im Falle von Revisionen, Reparaturen usw. die Wechselbehälter nur auf andere Trägerfahrzeuge umgeladen werden, kann sich diese Aufstellung natürlich jederzeit ändern und stellt somit nur eine Momentaufnahme dar. Quellen: Ausschreibung DB Netz AG - Geschäftsbericht 2012 Homepage der CIDEON Holding GmbH & Co. KG Datenblätter Tatravagonka für MTF 17 und MTF 24/MTF 24 MPK Firmenprospekt Gföllner Göttlich/Hänisch - Neue Fahrzeugtechnik für das Notfallmanagement (in: "Deine Bahn" Ausgabe 11-2014) Brill - Neue Fahrzeugtechnik für das Notfallmanagement ausgeliefert (in: "Bahn Praxis B" Ausgabe 2-2015) Neue Fahrzeugtechnik für das Notfallmanagement (in: Eisenbahn-Kurier 5/2015) Meldungen bei DSO (User "Einheitslok" am 09.12.2014 / User "Rbd Berlin" am 12.12.2014 und 15.12.2014 / User "Laim-Ost" am 11.12.2014) / User "Fals Lullu" am 14.02.2015 / User "ICE 91 Prinz Eugen" am 01.03.2015) / Pers. Nachricht des Users "Dieselschrauber" vom 13.02.2018 Vielen Dank für weitere Mitteilungen anderer Eisenbahnfreunde sowie an den OV Frankfurt (Oder) des THW |
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Innenaufnahmen des Hilfszugwagens ... mit Sitzecke ... |
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... und Küchenzeile |
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Blick in den Werkstattraum vom Wagenende in Richtung Aufenthaltsraum |
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... mit Lagerungsmöglichkeiten und einer Werkbank |
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Der auch von außen zugängliche Raum mit einem 33 kVA Stromaggregat und Hydraulikgeräten |
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Bürobereich für den Hilfszugleiter |
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250 kg-Kran vor den Falttüren © für alle Innenaufnahmen: THW / THW OV Frankfurt (Oder) |
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Innenaufnahmen des WWE Eingangsbereich mit Werkzeugschrank rechts |
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Blick zum Eingang mit Werkbank und Kühlschrank |
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Gang mit Aggregateraum links |
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Waschbecken |
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Blick zum Eingang mit Aggregateraum rechts |
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Gang mit Garderobenschränken |
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Dusche |
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Vakuumtoilette |
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Küchenzeile |
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Innenaufnahmen des SSA Gang |
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Dusche |
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Schränke und Waschgelegenheit im Schlafabteil |
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Bett |
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Erstellt: 11.12.2014 / Letzte Änderung: 15.12.2023 © www.bahndienstwagen-online.de (Svetlana Linberg) |